Goethes Briefe: GB 2, Nr. 50
An Hans Buff

〈Frankfurt a. M. , zweite Hälfte Juli? 1773〉 → 〈Wetzlar〉


Lieber Hans. bring er Hℓ. v. Hille den 2 Ten Teil des Merkurs den ersten hat Kestner aus versehn mit nach Hannover genommen. Hℓ v. Falcke wird ihn dem Hℓ. v. Hille wieder zurück bringen. Und so dann bitt ich mir die Bezahlung aus.

Hier das Schauspiel gieb er dem Papa und wenn ders gelesen hat und die Schwestern es auch​1 etwa gelesen haben so gib ers Angen und Dorthel2 und gruss er sie alle von mir. Der ich binn

Der alte Docktor Goethe

Und ihm viel Prämia wünsche

die er verdient.

  1. nicht m auch​ ↑
  2. ×​Dorthel​ ↑

Die Erwähnung des 2 Ten Teils des Merkurs (38,11), d. h. des 2. Bandes, der offenbar gerade ausgeliefert worden war, setzt den Brief inhaltlich in Verbindung zu Nr 48 und 49 (vgl. Datierung zu Nr 48), vermutlich wurde er kurz nach Nr 49 in der zweiten Julihälfte 1773 geschrieben.

H: GSA Weimar, Sign.: 29/124,I. – Doppelblatt 14,6(–14,8) × 18(–18,2) cm, 1 S. beschr., egh., Tinte.

E: Goethe und Werther​1 (1854), 176, Nr 79.

WA IV 2 (1887), Nr 98, Nr 163 (Hinweis auf H im GSA und Textkorrekturen in den „Berichtigungen“, vgl. WA IV 50 [1912], 207).

1) 1 Exemplar des „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein Schauspiel. 1773“ (vgl. die erste Erläuterung zu 38,15).

2) 1 Exemplar des „Teutschen Merkur“ (2. Bd. 1.–3. Stück. April–Juni 1773; vgl. 38,11).

Der Brief beantwortet wahrscheinlich einen nicht überlieferten Brief Hans Buffs (vgl. die erste Erläuterung zu 38,15). – Ein Antwortbrief ist nicht bekannt.

bring er Hℓ. v. Hille] Vgl. zu 37,27.

das Schauspiel] Gemeint ist „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“. Offenbar reagierte Goethe mit der Übersendung des Stücks auf einen nicht überlieferten Brief Hans Buffs mit der Mitteilung, dass Adam Henrich Buff den „Götz“ noch nicht gelesen habe (vgl. 38,4–5).

dem Papa] Adam Henrich Buff.

Schwestern] Die Schwestern Helene, Caroline, Sophie und Amalie Buff.

Angen und Dorthel] Anna und Dorothea Brandt.

Prämia] Neutrum plurale zu lat. praemium: Lohn, Belohnung, Preis; hier ist möglicherweise eine schulische Auszeichnung gemeint (vgl. die einleitende Erläuterung zu Nr 17).

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GB 2, Nr 50 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), in: https://goethe-biographica.de/id/GB02_BR050_0.

Entspricht Druck:
Text: GB 2 I, S. 38, Nr 50 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.
Kommentar: GB 2 II, S. 102–102, Nr 50 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.

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