Goethes Briefe: GB 2, Nr. 116
An Ludwig Julius Friedrich Höpfner

<?tlsb=-1%> 〈Frankfurt a. M. , zwischen Anfang Mai und 10. Juni? 1774〉 → 〈Gießen〉

〈Abschrift〉


〈…〉 W. hat sich in Ansehung meiner auf einer so vortheilhaften Seite den Publicum gezeigt, daß es mir leid thun sollte, wann ich ihm dazu keine Veranlassung gegeben hätte. 〈…〉

Das Zitat aus dem vorliegenden Brief Goethes, dessen Ausfertigung nicht überliefert ist, stammt aus einem undatierten Brief Höpfners an Nicolai, den dieser am 17. Juni 1774 erhielt (vgl. Überlieferung). Darin heißt es (nach h): „Die Farce Götter Helden und Wieland wird Sie delectirt haben. Nachdem Göthe den neuesten Theil des Mercurs gelesen hatte, schrieb er mir: W. hat sich 〈…〉“. Das Zitat aus Goethes Brief bezieht sich also auf Wielands Rezension des „Götz von Berlichingen“ und die Anzeige von „Götter Helden und Wieland“ im 6. Band des „Teutschen Merkur“ (3. Stück. Juni 1774, S. 321–333 und 351 f.), der Anfang Juni ausgeliefert wurde. Am 4. Juni bestätigt Friedrich Heinrich Jacobi in einem Brief an Wieland, dass er die für ihn bestimmten Exemplare des Journals am 2. Juni erhalten habe (vgl. JB I 1, 240). Den Text von Rezension und Anzeige kannte Goethe jedoch bereits Anfang Mai 1774 vor Erscheinen des „Merkur“-Heftes aus Abschriften oder Druckbogen (vgl. zu 86,1–2). Für den vorliegenden Brief kommt damit als Terminus post quem ein Tag von Anfang Mai in Betracht. Der Terminus ante quem liegt einige Zeit vor dem 17. Juni, dem Tag, an dem Nicolai Höpfners Brief erhielt. Unter Berücksichtigung des Postweges zwischen Frankfurt, Gießen und Berlin kommt ein Tag um den 10. Juni als Terminus ante quem in Frage.

H: Verbleib unbekannt.

h: SBB/PK Berlin, Sign.: Nachlass Nicolai, Nr 35 (Zitat in einem undatierten Brief Höpfners an Christoph Friedrich Nicolai, der den Empfangsvermerk „1774 dℓ. 17. Juni“ trägt).

E: DjG​3 4 (1968), 17, Nr 236 (nach h).

WAN 1 (WA IV 51; 1990), 48, Nr 223a (nach h).

Textgrundlage: h.

Ein Bezugs- und ein Antwortbrief sind nicht bekannt.

Zum Kontext des Zitats in Höpfners Brief an Nicolai vgl. Datierung. – Zum Inhalt des Brieffragments vgl. die Erläuterungen zu 47,6; zu 76,14–15; zu 86,1–2.

W.] Wieland.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GB 2, Nr 116 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), in: https://goethe-biographica.de/id/GB02_BR116_0.

Entspricht Druck:
Text: GB 2 I, S. 91, Nr 116 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.
Kommentar: GB 2 II, S. 251–252, Nr 116 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.

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