BuG:BuG I, A 276
Frankfurt 15. 1./Anf. Febr. 1774

An Betty Jacobi Anf. Febr. 1774 (WA IV 2, 143)

Frankfurt 15. 1./Anf. Febr. 1774

Diese dritthalb Wochen her ist geschwärmt worden, und nun sind wir zufrieden und glücklich, als mans seyn kann. Wir sag ich, denn seit dem funfzehnten Jenner ist keine Branche meiner Existenz einsam ... Die Max [Brentano] ist noch immer der Engel der mit den simpelsten und werthesten Eigenschafften alle Herzen an sich zieht ... Brentano ist ein würdiger Mann ... Seine Kinder sind munter einfach und gut. Thun Sie noch den lieben Dümeix dazu und eine Freundinn so haben Sie unser ganzes Klümpgen. Unsere Mama la Roche hat uns am letzten Jenner verlassen, und meine gelassne Freundschafft hat sich wieder belohnt gesehen ...

Wenn Sie wüssten liebe Frau mit welchem Herzen und welchen Worten, wir offt Ihrer erwähnt haben, Sie würden sich zu uns gesehnt haben.

An Betty Jacobi Anf. Febr. 1774 (WA IV 2, 144)

Frankfurt 15. 1./Anf. Febr. 1774

Dancke für den Anteil an Andres Schicksaal. Er ist giftig, läßt mir aber nichts mercken, scheints traut er mir nicht, und glaubt ich hätte Ihnen gar nichts geschickt. Genug wir haben das unsrige gethan – Am meisten schierts ihn dass man seine Producktion unter die Nachahmungen gesetzt hat.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0276 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0276.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 245 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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