BuG:BuG I, A 265
Frankfurt Mitte Okt. 1773

L. J. F. Höpfner an R. E. Raspe 23. 4. 1774 (Weimar. Jahrb. 3, 68)

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Frankfurt Mitte Okt. 1773

Als ich das letztemal bey dem Manne in Fr[ank]f[ur]t logirte, denn Sie müssen wissen, daß er mein Freund ist, laß er mir ein angefangenes excellentes Ding vor, das Unglück der Jacobi’s. Wann es fertig ist, sollen Sie es auch haben. Die beyden Jacobi werden darin wacker gepeitscht. Göthe und Merck speyen vor den Kerls aus, so wie wir.

Verschaffen Sie mir doch einige hübsche Gypsabgüsse von Antiken für Göthe. Sie sollen dafür seinen Kopf en bas-relief à l’antique von einem Schüler Nahls vortrefflich gemacht bekommen.

An Sophie v. La Roche 12. 10. 1773 (WA IV 2, 109)

Frankfurt Mitte Okt. 1773

Doch muss ich Ihnen in aller Eile sagen dass Schlosser angekommen ist, und morgen feyerliches Verlöbniss seyn wird. Ich freue mich in ihre Freude ob ich gleich am meisten dabey verliere. Sie werden wenig Wochen noch hier bleiben, und dann an den Ort ihrer Bestimmung.

J. G. Schlosser an Lavater 17. 10. 1773 (SchrGG 16, 329)

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Frankfurt Mitte Okt. 1773

Mein Freund und künftiger Bruder Göthe hat Ihnen glaub ich schon geschrieben, daß ich bald mit seiner liebenswürdigen Schwester mich auf ewig verbinden werde ... Ich freue mich daß mein lieber Göthe Ihr Freund ist. Sein Herz ist so ädel als eins. Wenn er einmal in der Welt glüklich wird, so wird er tausende glüklich machen; und wird ers nie, so wird er immer ein Meteor bleiben, an dem sich unsre Zeitgenoßen müde gaffen, und unsre Kinder wärmen werden. Lieben Sie ihn ferner, ich sage Ihnen aber voraus es gehört eine gewisse Stärke der Seele dazu sein Freund zu bleiben. Er mahlt schon lange – oder er zeichnet vielmehr schon lang an meinem Profil. Er sagt aber er könne mich nicht herausbringen, und noch kenn ich mich auch an keinem seiner Versuche. Morgen werd ich ihm wieder sitzen, vielleicht geräts ihm besser.

An Johanna Fahlmer 18. 10. 1773 (WA IV 2, 110)

Frankfurt Mitte Okt. 1773

Das merckwürdigste das ich Ihnen melden kann, ist Schlossers Ankunft. Das iunge Paar ist schon aufgeboten, wird in 14 Tagen Hochzeit machen und dann gleich nach Carlsruh gehen. Meine Schwester Braut grüsst Sie ... Die Zeit sind einige sehr brave Menschen aus der Weiten Welt, besonders einer, zu mir kommen die mir viel gute Tage gemacht haben. Um unsern kleinen Zirkel siehts etwas scheu aus.

An J. G. Röderer Herbst 1773 (WA IV 2, 119)

Frankfurt Mitte Okt. 1773

Herr Wunschold kann Ihnen sagen, dass Ihr Brief mich überrascht hat, ich dancke Ihnen für die Bekanndtschafft dieses lieben Mannes ... In der Nachbarschafft hab ich einen werthen Freund [Merck] und das απαμειβειν unsrer tähtigkeit erhält uns beyde.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0265 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0265.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 240 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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