BuG:BuG I, A 500
Weimar 2. 12. 1775

F. L. Graf zu Stolberg an Henriette Gräfin Bernstorff 6. 12. 1775 (Janssen 1, 63)

Weimar 2. 12. 1775

Den vorletzten Abend (d. 2.) waren wir bei Prinz Constantin; der Herzog, der Statthalter von Erfurt, ein trefflicher Mann von Verstand, Göthe und viele Cavaliere vom Hofe aßen mit uns. Da wir bald abgegessen hatten und recht guter Dinge waren, öffnete sich plötzlich die Thüre und siehe, die Herzogin Mutter mit der schönen Frau von Stein traten feierlich in die Stube, jede ein drei Ellen langes Schwert aus dem Zeughause in der Hand, um uns zu Rittern zu schlagen. Wir setzten uns nieder und die beiden Damen gingen vertraut um den Tisch herum, von einem zum andern. Nach Tisch wurde lange blinde Kuh gespielt. Einigen steifen Hofleuten waren wir, glaub’ ich, ein Dorn im Auge, aber alle guten waren uns herzlich gut.

I. Iselin an J. R. Frey 13. 5. 1776 (GJb 6, 91)

Weimar 2. 12. 1775

Tout s’y tutoye, le Duc, Wieland, Goethe, Lenz, le Comte de Stolberg etc. Un homme d’un grand merite et apparemment de plus de sens, le Baron de Dahlberg, gouverneur d’Erfurt, et Chanoine de Mayence, voulant faire l’autre jour visite au Duc le trouva jouant au Colin Maillard avec les philosophes. On cessa un peu pour le saluer et on continua a jouer Colin Maillard, dont a ce qu’on dit il ne se scandalisa pas peu.

Fourierbuch 2. 12. 1775 (LHA Weimar)

Weimar 2. 12. 1775

Mittags ... Fürstl. Tafel ... Marschalls Tafel ... 10. Hr. Doct. Göter.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0500 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0500.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 390 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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