BuG:BuG I, A 481
Frankfurt - Heidelberg 30. 10. 1775

Reisetagebuch 30. 10. 1775 (WA III 1, 8)

Frankfurt 30. 10. 1775

Bittet dass eure Flucht nicht geschehe im Winter, noch am Sabbath: Lies mir mein Vater zur Abschiedswarnung auf die Zukunft noch aus dem Bette sagen! – Diesmal rief ich aus ist nun ohne mein Bitten Montag Morgends sechse, und was das übrige betrifft so fragt das liebe unsichtbaare Ding das mich leitet und schult, nicht ob und wann ich mag. Ich packte für Norden, und ziehe nach Süden, ich sagte zu, und komme nicht, ich sagte ab und komme! Frisch also die Thorschliesser klimpern vom Burgemeister weg, und eh es tagt und mein Nachbaar Schuflicker seine Werckstäte und Laden öffnet fort. Adieu Mutter! ...

Der Wirth [in Eberstadt] entschuldigte sich wie ich eintratt dass mir die Herbst Butten und Zuber im Weeg stünden, wir haben sagt er eben dies Jahr Gott sey Dank reichlich eingebracht. Ich hies ihn gar nicht sich stören, denn es sey sehr selten dass einen der Seegen Gottes inkommodire.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0481 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0481.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 383 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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