Tagebuch­eintrag: GT, Nr. 855
⟨Mai 1780⟩, Weimar

Brachte des Prinzen und Kn. Sache in Ordnung. War sehr verlegen über einen zur Unzeit abgeschickten Boten zu . Hatt ich gute Blicke in Geschäfften. Geht das alltägliche1 ruhig und rein. War das Theater fertig. Kalliste probirt auch Bately. ist Kall. ein schlecht stück und Bat schlecht komponirt, es unterhält mich doch. das Theater ist eins von denen wenigen Dingen an denen ich noch Kinder und Künstler Freude habe.

Händels Messias ward offt probirt, gab mir neue ideen von Deklamation. Lies2 mir von Aulhorn die Tanzterminologie erklären. War im Jägerhaus und lies alles3 völlig zu rechte machen den Prinzen auf künftigen Winter zu logiren. Ging Fritsch weg. Verzogen sich einige Hypochondrischen Gespenster. Es offenbaaren sich mir neue Geheimnisse. Es wird mit4 mir noch bunt gehn. Ich übe mich und bereite das möglichste. In meinem iezzigen Kreis hab ich wenig, fast gar keine Hinderung ausser mir. In mir noch viele. Die Menschlichen Gebrechen sind rechte Bandwürmer man reist wohl einmal ein Stück los und der Stock bleibt immer sizzen. Ich will doch herr werden. Niemand als wer sich ganz verläugnet ist werth zu herrschen, und kan herrschen.

Bracht ich Lavaters Albrecht Dürers in Ordnung. Rückte wieder an der Kr. Komm Repositur. Hab ich das doch in anderthalb Jahren nicht können zu stand bringen! es wird doch! Und ich5 wills so sauber schaffen als wenns die Tauben gelesen hätten. Freilich es ist des Zeugs zu viel von allen Seiten, und der Gehilfen wenige. Brief von Bäty! das ist mein fast einziger lieber Sohn an dem ich Wohlgefallen habe, so lang ich lebe solls ihm weder fehlen an nassem noch trocknem.6 Für Krafft ists schade er sieht die Mängel gut, und weis selbst nicht eine Warze wegzunehmen. Wenn er ein Amt hätte würf er alles mit dem besten Vorsaz durcheinander,7 daher auch seine Schicksaale ich will ihn auch nicht verlassen, er nüzt mir doch,8 und ist würckl. ein edler Mensch. In der Nähe ists unangenehm so einen Nagewurm zu9 haben der,10 untätig einem immer vorjammert was nicht ist wie es seyn sollte. Bey Gott es ist kein Canzellist der nicht in einer viertelstunde mehr gescheuts reden kan als ich in einem vierteljahr Gott weis in zehn iahren thun kann. dafür weis ich auch was sie alle nicht wissen und thu was sie alle nicht wissen, oder auch wissen. Ich fühle nach und nach ein allgemeines Zutrauen und Gebe Gott dass ichs verdienen11 möge, nicht wies12 leicht ist,13 sondern wie ichs wünsche. Was ich trage an mir und andern sieht kein Mensch. Das beste ist die tiefe Stille in der ich gegen die Welt lebe und wachse,14 und gewinne15 was sie mir mit Feuer und Schwert nicht nehmen können. | War ein Musikus da der auf dem Contrebass sehr singend spielte16

  1. alt → alltägliche  ↑
  2. Liex → Lies  ↑
  3. an → alles  ↑
  4. nit > mit  ↑
  5. es → ich  ↑
  6. trocknem, → trocknem.  ↑
  7. durcheinander. → durcheinander,  ↑
  8. doch. → doch,  ↑
  9. d → zu  ↑
  10. der > der,  ↑
  11. verdiene → verdienen  ↑
  12. wie ich → wies  ↑
  13. z → ist,  ↑
  14. wachse. → wachse,  ↑
  15. gewinnen > gewinne  ↑
  16. | War ein Musikus bis spielte erg ↑

H: GSA 27/6


Das Tagebuch 1780 ist von Goethe eigenhändig geschrieben. (Zusätze von fremder Hand siehe unten.) Die Eintragungen befinden sich auf Durchschußblättern (170 × 190/195 mm), dazwischen ein quer beschriebenes Blatt (175 × 160 mm), in einem vorgedruckten Kalender mit dem Titel: »〈…〉 Sachsen-Weimarischer / Calender, auf das Schalt-Jahr 〈…〉 1780. / in welchem / das Leben / der Durchl. Herzoge zu Sachsen / zu erzehlen fortgesetzet wird. 〈…〉 Weimar 〈…〉 Conrad Jacob Leonhard Glüsing, / Fürstl. Sächs. privil. Hof-Buchdrucker.« Vgl zu 1776.

Druckseiten des Kalenders: 42 (unpaginiert)

Durchschußblätter insgesamt: 25

Beschriebene Blätter: 20 (einschließlich des hinteren Vorsatzblattes)


Kalendereinband (170 × 195 mm) aus hellbraunem Kartonpapier. Auf der Vorderseite achteckiges Titelschild mit der Aufschrift 1780. von Goethes Hand und dem Zusatz »und 1781« (siehe die Handschriftenbeschreibung 1781, S. 531) von fremder Hand. Der Rücken des Kalenders stark abgegriffen. Die bedruckten Kalenderseiten aus holzhaltigem Druckpapier, die Durchschußblätter und die Innenseiten des Einbands aus festem Schreibpapier, die Ränder beschnitten. Fadenheftung, zum Teil aufgelöst.


Inhalt des »Sachsen-Weimarischen Calenders« 1780:

Ks 1: Titelblatt des Kalenders

Ks 2: »Unterricht«

Ks 3: Historische und astronomische Daten (vgl das Verzeichnis der Abkürzungen, astronomischer und anderer Zeichen Goethes, S. 366)

Ks 4: Kalender für Januar mit Angabe der Namenstage, des Sonnenund des Mondlaufes, der »Planetenscheine und Witterung, 1777«, Geburtstage

Ks 5: Weitere Angaben zum Monat Januar: Zählung der Tage, »Gewitters Beschreib.«, »Lebensbeschreibung 〈…〉 Herrn Wilhelm Ernst, Herzogs zu Sachsen«, Spruch

Ks 6–27: Kalender für Februar bis Dezember; jeweils wie für den Monat Januar beschrieben

Ks 28–36: »Calender-Anhang auf das Schaltjahr 1780«

Ks 37–42: »PostBericht. Verzeichniß der fürnehmsten Messen und Jahrmärckte. Resolvirung, Thaler zu Gülden, und Gülden zu Thalern zu machen. ThorSperrOrdnung.«


Schreibmaterial und Zusätze von fremder Hand:

Schwarze Tinte, Schrift zum Teil stark verblaßt, zum Teil verwischt.

Einzeichnung runder Klammern, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):

17. Januar: (Kraffts Epistel p sexti.) (zu bis zur Tus. Dann) (Nach Tiefurt bis Baty gelesen.)

18.–20. Januar: (d 18. bis An Sinnern).

20.–22. Januar: (Zu Clauern bis 10.) (Ward d. Schnuppen bis in acht nehmen.)

18.–26. Februar: (Ich blieb bis Briefe pp. zu)

27. Februar: (d. 27. bis aushalten wird.)

vor 4. März – 6. März: (Ward bis mit W. )

11. März: (war d. 11ten.)

12.–13. März: (Bey Amtm. Schmidt bis zu Tische.)

15. März: (15. bis zu )

16. März: (bey Kraus bis erzahlte vielerley.)

20. März: (20. (Aerger bis Theater erleuchtet.)

21. März: (vorher Monzanb.)

22.–25. März: (22 bis beym Schlingen.)

27.–28. März: (27. bis geschw. und gut.)

31. März: (zu bis Kranck.)

1. April: (d. 1 bis mit gessen).

2. April: (zu bis neuen Büffon.)

vor und um 15. April: (bis d. 15. bis fort arbeiten.) (Auch leid’ ich bis Clima.) Mai: (Bracht ich bis Ordnung.) (Für Krafft bis auch wissen.) Klammer vor | War ein Musikus

25. Mai: (d. 25 bis aufgeführt.)

26.5.–22. Juni: (NB. vom 26 bis ad protocollum.) getilgte Klammer vor Vogtens Mineralogische Untersuchungen (Wenn pppp. bis zum Höchsten!)

22. Juni: (22. bis Schritte.)

23.–24. Juni: (23. bis .)

25. Juni: (Reise Marschall bis Vogeln p.)

1.–14. Juli: (1 Alles bis Abends Tiefurth.)

nach 14. Juli – vor 18. August: (In dem weitern Lauf bis in Alstädt.)

vor 18. August: (Geschichte bis in Lobda.)

23.–25. August: (d. 23. bis noch spazieren.)

26. August: (kam nach Tisch bis Abends im Garten.)

27. August: (d. 27. bis Belvedere)

29.–30. August: (d. 29. bis 30.)

2.–4. September: (2) bis Schnaus Hochzeit.)

nach 4. September: Klammer nach Meiningen pp

31. Oktober: (d. 31. bis Schardt.)

1.–8. November: (D. 1. bis d’Entrugues da).

Korrekturen und Ergänzungen, mit Bleistift, gelegentlich mit Rötel (Kanzler von Müller?):

18. Januar: über u in neues Bogen ergänzt

vor 11. März: im Leerraum über War ich sehr still »bis d. 11« ergänzt

21. März: nach zu fus Punkt ergänzt

2. April: nach machen will Komma ergänzt

3. April: nach Wetter Punkt ergänzt

um 15. April: in Flügel verdeutlicht »el«; in erhohle verdeutlicht »ohle«; Ubel korr zu »Übel«, darin verdeutlicht »l«

Mai: vor Verzogen sich senkrechter Strich ergänzt

25. Juni: nach Gros Brembach Komma ergänzt; in Die vor Dürrung! verdeutlicht »D«

Dezember: Volgst. ergänzt durch »edt«

Auf den beschriebenen Blättern Bleistiftpaginierung von unbekannter Hand jeweils Vs rechts bzw Rs links oben, die Blätter 6 und 7 paginiert »7« und »6«, das linke hintere Vorsatzblatt mit der Tgb-Eintr d. 2 Sept. im Anschluß an die Eintragungen zu 1781 paginiert »5«. Bleistiftvermerke: auf dem Titelblatt rechts oben »24 Bl«, auf dem vorderen Inneneinband rechts unten der Signaturvermerk »6«.


Zählung und Anordnung der Handschrift:

Bl 1–2 (zwischen Ks 4 und 5)

Bl 1 Vs leer; Federprobe

Bl 1 Rs–2:

Tgb-Eintr Januar

Bl 3–4 (zwischen Ks 6 und 7)

Bl 3 Vs–4 Vs:

Tgb-Eintr Februar

Bl 4 Rs leer

Bl 5–7 (zwischen Ks 8 und 9; Bl 6 quer beschrieben)

Bl 5:

Tgb-Eintr Anfang–16., 29.–30. März

Bl 6 Vs:

Tgb-Eintr 31. März

Bl 6 Rs leer

Bl 7:

Tgb-Eintr 20.–28 März

Bl 8–9 (zwischen Ks 10 und 11):

Tgb-Eintr April

Bl 10–11 (zwischen Ks 12 und 13)

Bl 10 Vs–11 Vs:

Tgb-Eintr Mai

Bl 11 Rs:

Tgb-Eintr 25. Mai,

26. Mai – 22. Juni

Bl 12–13 (zwischen Ks 14 und 15)

Bl 12 Vs:

Tgb-Eintr 26. Mai – 22. Juni

Bl 12 Rs–13 Vs:

Tgb-Eintr Juni

Bl 13 Rs leer

Bl 14–15 (zwischen Ks 16 und 17)

Bl 14 Vs

Tgb-Eintr Juli

Bl 14 Rs:

Tgb-Eintr Juli/August

Bl 15 leer

Bl 16–17 (zwischen Ks 18 und 19)

Bl 16:

Tgb-Eintr August

Bl 17 leer

Bl 18–19 (zwischen Ks 20 und 21)

Bl 18 Vs:

Tgb-Eintr September

Bl 18 Rs–19 leer

Bl 20–21 (zwischen Ks 22 und 23)

Bl 20 Vs:

Tgb-Eintr Oktober

Bl 20 Vs–21 leer

Bl 22–23 (zwischen Ks 24 und 25)

Bl 22 Vs:

Tgb-Eintr November

Bl 22 Rs–23 leer

Bl 24–25 (zwischen Ks 26 und 27)

Bl 24 Vs:

Tgb-Eintr Dezember

Bl 24 Rs–25 leer

Linkes hinteres Vorsatzblatt (Vs):

Tgb-Eintr d. 2 Sept.

Prof. Gabler v. Ingolstadt.


D:

Friedrich Wilhelm Riemer: Mitteilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und ungedruckten Quellen. Bd 2. Berlin 1841. S. 108–125 passim (Auszüge) Carl August Hugo Burkhardt: Goethe’s Tagebuch 1780. 1781. 1782. In: Die Grenzboten 33 (1874), 2. Semester, 4. Bd, Nr 43. S. 121–127 (Auszüge)

Robert Keil: Goethe’s Tagebuch aus den Jahren 1776–1782. Leipzig 1875. S. 207–233 und 237–248

WA III 1, 105–126, udT: 1780., und in den Lesarten zu Tgb 1781, WA III 1, 362

Brachte bis in Ordnung] Prinz Constantin, seit dem 8. September 1779 volljährig und weiterhin unter der Obhut Karl Ludwig von Knebels stehend, traf den Entschluß zu einer längeren Auslandsreise. Zu Constantins Reisebegleiter wurde Johann Carl Albrecht bestimmt. Siehe Knebel, Literarischer Nachlaß (zit. nach BGS 3, 63): »Nach der Zeit sollte der Prinz auf Reisen gehen ... Die Reise ⟨1781–1783 Kavalierstour nach Zürich, Paris und London⟩ wurde bei Hofe beschlossen, und mir nur wenige Tage zuvor Nachricht davon gegeben, und daß sich der Prinz einen Begleiter wählen würde. Ich erstaunte über das aufgedeckte Geheimnis, konnte den Charakter des Prinzen nicht dabei erraten, doch, zumal da ich meiner Aufwartsdienste schon ziemlich müde war, gab ich mich sehr willig darein und verzichtete auf meinen Anteil an dem Prinzen. Wundern tat es mich doch, daß auch Goethe schon länger von dem Geheimnisse wußte und mir nicht davon entdeckt hatte. Zur Verwunderung aller aber wurde von dem Prinzen ... der Hofrat Albrecht zum Reisegefährten erwählt«. Durch Goethes Vermittlung trat Knebel am 5. Juni 1780 eine Reise in die Schweiz an.

zur Unzeit] Johanna Louise von Werthern-Beichlingen hielt sich zur Zeit nicht in Neunheilingen, wohin der Bote offenbar geschickt wurde, sondern in Neehausen auf; siehe die Erläuterungen zu 112,7.

das Theater fertig] Das neue Komödienhaus wurde am 26. Mai 1780 eröffnet; siehe die zweite Erläuterung zu 8. Mai 1779.

Kalliste probirt] Proben zu Siegmund von Seckendorffs Singspiel »Robert und Kalliste« laut Knebel, Tagebuch 1780, am 11., 20., 22. und 24. Mai 1780. Siehe Brief an Charlotte von Stein, 11. Mai 1780 (WA IV 4, 218): Die Probe ging so ziemlich, Knebel ist am unwilligsten sich ins dramatische Joch zu schmiegen. Zur Probe am 13. Mai siehe die Erläuterung zu diesem Tag.

auch Bately] Probe zu »Jeri und Bätely«. Siehe die Erläuterung zu 12. Juli 1780.

Bat schlecht komponirt] Die Musik zu »Jeri und Bätely« komponierte Siegmund von Seckendorff. Siehe die siebente Erläuterung zu 20. Januar 1780.

Händels Messias ward offt probirt] Siehe Brief an Charlotte von Stein, 13. Mai 1780 (WA IV 4, 219): Mein Morgen war zwischen Ackten dem Messias und Volgstädten getheilt. Händels Oratorium wurde unter der Leitung von Ernst Wilhelm Wolf am 7., 14. (siehe Knebels Tagebuch von diesem Tag) und 28. Mai (siehe Goethes Tgb von diesem Tag) oder am 14., 21. und 28. Mai 1780 in Weimar aufgeführt; der nach biblischer Vorlage von Charles Jennens verfaßte Text wurde für die Aufführung von Johann Gottfried Herder übersetzt.

War im Jägerhaus bis zu logiren] Siehe Knebel, Tagebuch 27. Mai 1780: »Morgens in der Stadt. Mit Göthe im neuen Haus.« Für Prinz Constantin wurde im Jägerhaus in der Marienstraße ein Stadtquartier eingerichtet, das der Prinz im Dezember 1780 bezog.

Fritsch weg] Laut Sessionskalender (AS 1, S. LXXIII–LXXIV) hatte Jacob Friedrich von Fritsch vom 8. Mai bis 25. August 1780 Urlaub.

Niemand bis kan herrschen] Siehe Matthäus 16, 24: »Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.«

Lavaters Albrecht Dürers] Zu Goethes Beschäftigung mit den von Johann Caspar Lavater übersandten Kupferstichen nach Albrecht Dürer siehe Briefe an Lavater, 7. Februar (WA IV 4, 172), 6. März (WA IV 4, 190) und 1. Mai 1780 (WA IV 4, 210), und Brief an Johann Heinrich Merck, 3. April 1780 (WA IV 4, 200–201; IV 7, 379): Für Lavatern suche ich jetzt eine Sammlung von Albrecht Dürers zu komplettiren. Auf beiliegendem Zettelchen sind die Nummern nach Hüsgen ⟨Heinrich Sebastian Hüsgen: Raisonnirendes Verzeichnis aller Kupfer- und Eisenstiche, so durch die geschickte Hand Albrecht Dürers selbsten verfertiget worden. Frankfurt und Leipzig 1778; erworben am 4. April 1780 bei Hoffmann in Weimar (Ruppert, Nr 2456; Ruppert 1962, Nr 83)⟩, die er schon besitzt 〈…〉. Sei doch ja so gut, wenn du mir von denen fehlenden einige schaffen kannst, es zu thun 〈…〉. Von den Holzschnitten kriegst du auch ehstens ein Verzeichniß. Vor Dürern selbst und vor der Sammlung, die der Herzog besitzt, krieg ich alle Tage mehr Respekt. Siehe die dritte Erläuterung zu 22. Januar 1780. Siehe Lavater an Goethe, 12. Januar (RA 1, Nr 107), 18. Februar (RA, Ergänzungsbd zu Bd 1–5, Nr 108a), 18. März (RA 1, Nr 111), 12. Mai (RA 1, Nr 118) und 15. Juli 1780 (RA 1, Nr 122). Siehe Brief an Karl Ludwig von Knebel, 24. Juli 1780 (WA IV 50, 13).

Kr. Komm Repositur] Die Aktenablage der Kriegskommission.

Gehilfen] George Batty, Johann Friedrich Krafft.

Brief von Bäty] Nicht überlieferter Brief von George Batty.

das ist mein fast bis Wohlgefallen habe] Siehe Matthäus 3, 17 (vgl Matthäus 17, 5): »Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.«

so lang ich lebe bis noch trocknem] Siehe Brief an Johann Heinrich Merck, 11. Oktober 1780 (WA IV 4, 307): Er ⟨Batty⟩ steht sich so ziemlich. Außer seinen 300 Rthlrn. hat er bei seiner jetzigen Abwesenheit Quartier und Essen frei, welches die Gemeinden tragen, wo er sich aufhält. Ich will auch noch sonst für ihn sorgen. George Batty war auf Empfehlung Mercks in Weimar angestellt worden.

Für Krafft bis wie es seyn sollte] Vgl »Tag- und Jahres-Hefte. 1794« (WA I 35, 37): Ein wundersamer, durch verwickelte Schicksale nicht ohne seine Schuld verarmter Mann ⟨Krafft⟩, hielt sich durch meine Unterstützung in Ilmenau unter fremdem Namen auf. Er war mir sehr nützlich, da er mir in Bergwerks- und Steuersachen durch unmittelbare Anschauung, als gewandter, obgleich hypochondrischer Geschäftsmann, mehreres überlieferte, was ich selbst nicht hätte bis auf den Grad einsehen und mir zu eigen machen können.

War ein Musikus bis spielte] Wilhelm Cramer. Siehe FB 5. Mai 1780: »Kramer von Wien 〈…〉 auf den Grosen Violon ⟨Kontrabaß⟩«. Goethe weilte 2.–6. Mai 1780 in Erfurt.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GT I, ⟨Mai 1780⟩ (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_0855.

Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. 111–112 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. 519–520 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.

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